Als ich noch mit einer DSLR (digitalen Spiegelreflexkamera) fotografiert habe, hat mich das Thema „Energiesparen“ eigentlich so gut wie gar nicht interessiert. Denn die DSLR´s zeichnen sich durch einen sehr geringen Energieverbrauch aus und man kommt mit einer Batterieladung schon ziemlich weit.
Doch seit dem ich mit einem spiegellosen System unterwegs bin, hat sich das Thema „Energiesparen“ wieder in den Vordergrund gedrängt. Denn gerade bei DSLM schaut man wieder häufiger auf die Batterieanzeige und geht nicht ohne 1-2 Ersatzakkus auf Fototour !
Da ich glaube, das dich das Thema ebenfalls interessiert, möchte ich dir in diesem Beitrag etwas dazu erzählen, warum sich die Akkupower schneller dem Ende zuneigt und wie man dem „Hunger nach Energie“ etwas entgegen wirken kann !
Doch zunächst einmal ein paar Infos zum Energieverbrauch bei „normalen“ DSLR´s:
Eine Spiegelreflexkamera verbraucht zwischen 2 Aufnahmen nur wenig Strom, denn in dieser Zeit hat der Sensor wenig zu tun und „ruht“ quasi. Nur wenige Funktionen der Kamera benötigen in dieser Zeit Strom (z.B. Belichtungsmessung oder einige Grundfunktionen). Da die DSLR einen rein optischen Sucher hat, wird auch hier nur wenig Strom für die eingeblendeten Statusanzeigen benötigt. Erst wenn man den Auslöser halb durchdrückt wird u.a. der Autofokus aktiviert und der Akku wird für wenige Sekunden voll belastet (bis das Foto letztendlich gespeichert ist).
Das ist bei den DSLM (auch Systemkamera genannt) anders:
Der Sensor wird nicht nur während der eigentlichen Aufnahme, sondern permanent neu ausgelesen, denn diese Informationen werden nicht nur für den Live-View oder den elektronischen Sucher benötigt, sondern werden auch zur Belichtungsmessung und den Autofokus herangezogen !
Gerade für den Live-View und den Autofokus ist eine hohe Bildfrequenz nötig, damit eine ruckelfreie Anzeige und ein präziser Autofokus möglich sind (als Vergleich reichten früher meistens 30 Bilder pro Sekunde aus, heute sind zwischen 60 und 120 Bilder pro Sekunde notwendig !).
Wie kannst du du nun Energie sparen ?
Bei älteren Systemen reichte es früher aus, das Display auszustellen und nur den elektronischen Sucher zu verwenden. Das gilt aber heute nicht mehr ! Da der heutige Sucher auch meist schon mehr als 2,4 Megapixel aufweisen, das eigentliche Display aber tw. nur 1 Megapixel darstellt, ist es heute stromsparender öfters das Display als den Sucher zu verwenden !
Gerade wenn man die Kamera neu hat, liegt es nicht nur daran, das ein neuer Lithium-Ionen-Akku seine volle Kapazität erst nach ein paar Ladezyklen erreicht, sondern vor allem am Verhalten des Fotografen. Denn gerade am Anfang hangelt man sich noch oft durch das Menü, um bestimmte Einstellungen der Kamera zu optimieren und betrachtet das geschossene Foto ausgiebig und oft am Display. Das kostet natürlich eine Menge Energie !
Meine Tipps zum Energiesparen:
– Spiele nicht zu oft an der Kamera / Menü herum
– Sichtung , Aussortieren und Löschen von Bildern nicht am Kameradisplay, sondern später am PC machen
– Nutze den Ruhezustand der Kamera (z.B. nach 2-3 min. Inaktivität) oder schalte die Kamera zwischendurch auch mal aus
– Transportiere den Ersatzakku bei kalten Temperaturen am Körper und nicht in der Fototasche (bei Minusgraden zeigt der Akku schneller „leer“ an)
Sollten dir diese Tipps nicht weiterhelfen und dein Akku hält immer noch nicht einen Fototag lang, dann kommst du um die Anschaffung von 1-2 Ersatzakkus nicht herum. Hier kannst du natürlich auf Original-Akkus des Herstellers oder auch auf kompatible Akkus (die meist günstiger sind, aber nicht von allen Kameras akzeptiert werden) zurückgreifen. Achte aber darauf, das auch kompatible Akkus die gleiche Leistung (mAh) etc. haben !
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