Im Gespräch mit KRISTIN HEINSCH

Babyfüße

Kristin habe ich auf einem Workshop kennengelernt. Ich freue mich, dass Sie für ein Interview zur Verfügung steht.

Portrait Kristin

Kristin, wer bist du, was machst du ?
Ich bin 3fache Mutter und habe mein Hobby zum (Neben)beruf gemacht. So, wie das bei vielen ist, die mit der Fotografie Geld verdienen. Ich fotografiere Familien, Kinder, Schwangere, Neugeborene, Paare, manchmal Afterweddings und manchmal begleite ich auch Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder Taufen. Gerne mache ich auch Homestorys, sprich, ich fahre zu den Familien nach Hause und begleite sie über einen bestimmten Zeitraum fotografisch im Alltagsgeschehen. Da entstehen sehr schöne und vor allem authentische Reportagen.

Wie bist du zur Fotografie gekommen ?
Ich habe immer schon gern fotografiert. Aber als ich dann meine erste Spiegelreflexkamera in Händen hielt, war ich nicht mehr zu stoppen. Es ist doch noch einmal etwas ganz anderes, wenn man hochwertigere Bilder machen kann und diese durch gezielte Bildbearbeitung dann auch noch optimiert.

Zur Portraitfotografie allgemein bin ich durch eine Bekannte gekommen, die mit mir zusammen unsere Kinder geshootet hat zu Weihnachten.  Für mich war es ein Experiment, da ich bis dato mehr Streetfotografie und Landschaftsfotografie gemacht habe.

Babyfüsse

Das Experiment ist in sofern gelungen, als dass ich mir kurz darauf mein Studio eingerichtet habe, um Menschen zu fotografieren. Und gleichzeitig habe ich angefangen, Shootings outdoor zu machen. Da es mir so viel Spaß bereitet, habe ich mich entschlossen, das Ganze professionell anzugehen.

Wo liegt dein fotografischer Schwerpunkt ?
Ich würde mich als Familienfotografin bezeichnen. Schwerpunkte sind dabei Familienshootings, Kindershootings, Schwangerschaftsshootings, Babybauchshootings und natürlich und insbesondere die Newbornshootings.

Warum gerade Babyfotografie, was fesselt dich daran ?
Diese kleinen Wunderwesen sind so zart und die Zeit geht so unheimlich schnell vorbei… Allein weil Kinder ein absolutes Wunder sind, sind sie es wert, schön fotografiert zu werden. Und es entstehen so tolle Erinnerungen. Man kann die Liebe der Eltern zu dem Baby unglaublich schön auf Fotos festhalten.

Ich liebe es zudem, die Bilder individuell zu gestalten.Ich nutze verschiedene Hintergründe,  arbeite gern mit Blumen und Accessoires wie z. B. handgefilzten Kuscheltieren oder Herzen.  Ich habe verschiedene Haarbänder und Haarkränze zur Auswahl und auch diverse Bekleidungsstücke, die sich ganz hervorragend für die Neugeborenenfotografie eignen. 

Dadurch entsteht immer wieder ein ganz individueller, einzigartiger Bildaufbau und ich kann mich dabei kreativ auslassen! 😉

Babyfüße

Was ist dein innerer Antrieb beim fotografieren ?
Wenn ich fotografiere, bin ich in einer anderen Welt. Da steht die Zeit still. Ich blende das Alltagsgeschehen aus und sehe die schönen Seiten des Lebens. Ich fange witzige, innige und emotionale Momente ein und wenn das Shooting vorbei ist, dann fühl ich mich einfach richtig gut, weil ich selbst eine gute Zeit hatte.

Was macht für dich ein gutes Bild aus ?
Ein gelungenes Bild transportiert Emotionen .  Es muß dabei nicht immer den Standards entsprechen, ich finde es manchmal ganz gut, wenn man sich nicht an die Regeln hält. Jeder betrachtet ein Bild intuitiv. Und wenn mir mein Bauch sagt: „Hey, super Bild!“, dann ist es das auch! 

Wo zeigst du deine Bilder am liebsten ?
Am Liebsten zeige ich die Bilder den Kunden selbst. Denn da ich ja deren Geschichte erzähle, ist es mir wichtig, daß sie mit den Bildern glücklich sind! Und wenn ich dann ein positives Feedback erhalte, ist das wie eine warme Dusche! 

Natürlich zeig ich sie auch gern auf Instagram und co., weil man dort relativ schnell eine Rückmeldung bekommt. Außerdem sind meine Bilder gleichzeitig meine Werbung. 

Findest du es wichtig, die eigenen Bilder auch zu drucken ?
Für mich persönlich lasse ich die schönsten Bilder auch drucken. Es geht nichts über das „manuelle“ angucken von Fotoalben, so wie früher… 😉

Ich finde auch Fotobücher eine tolle Sache, aber irgendwie haben Abzüge für mich ihren Charme nie verloren!

Hast du eine deiner Fotografien vor Augen bei der du sagen würdest, Ja, das ist meine beste Aufnahme ?
Um ehrlich zu sein, nein. Es gibt einige Fotos, die ich super gelungen finde, aber eines davon herauszufischen… keine Chance.  Gibt es das denn eigentlich überhaupt? Man entwickelt sich doch ständig weiter… sicher waren meine allerersten Aufnahmen nicht die besten und auch die heutigen sind es ganz bestimmt in ein paar Jahren betrachtet auch nicht.

Hast du ein bestimmtes Motiv im Kopf, welches du  im Leben fotografieren möchtest,aber bislang noch nicht gemacht hast ?
Ja. Ich möchte nach Hawaii und dort die Landschaft fotografieren.

Wieviel Zeit investierst du im Schnitt für die Nachbearbeitung deiner Bilder am Computer ?
Definitiv zu lange. Ich kann mich da  auch schonmal drin verlieren.
Ich hab mal gehört, daß man nicht läger als 3-5 Minuten an einem Bild sitzen soll. Allerdings ist das bei der Neugeborenenfotografie für mich nicht haltbar. Ich möchte alles ganz 100%ig haben, und dann bin ich einfach nicht so schnell.  Wenn es um die Bearbeitung von Familienshootings  geht, ist das Bearbeiten der Fotos deutlich einfacher und geht dann natürlich auch schneller. Dann komme ich schon an die Vorgabe von 3-5 Minuten heran. 

Wieviel Zeit investierst du für Social Media ? (Blog, Netzwerke..)
Bei Instagram bin ich täglich unterwegs. Auf Facebook weniger, aber auch dort regelmäßig. Posten tue ich nicht täglich etwas. Allerdings sehe ich mir immer die Feeds anderer durch und versuche auch dort möglichst viel zu kommunizieren. Ich habe einen Blog auf meiner Homepage, der leider viel zu kurz kommt.

Was darf in deiner Kameratasche auf keinen Fall fehlen ?
Meine Kamera! 😉 
Mein 50mm  Objektiv! Ich liebe es. Es ist die f1,8 – Version. Seit kurzem habe ich auch eine 35er Festbrennweite, die ich ebenfalls gern nutze. 

Was sind deine Ziele für die nächsten 1-2 Jahre ?
Ich möchte mir einen größeren Kundenstamm aufbauen. Und ich möchte Geburtsreportagen fotografieren!!!!

Gibt es einen Tip, den du gerne an andere Fotografen weitergeben würdest ?
Alles braucht seine Zeit. Und wenn es mal nicht so voran geht, wie man sich das gern wünscht, dann muss man am Ball bleiben und nicht aufgeben. Denn irgendwann, wenn man fleißig ist und für das arbeitet, was man sich als Ziel gesetzt hat, wird es Früchte tragen. Glaubt an euch und eure Kreativität! Probiert Neues aus! Und tauscht euch aus!

Vielen Dank, Kristin, für dieses Interview !

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