Gut zwei Jahre ist es jetzt her, dass ich näheren Kontakt zum MZvD aufgenommen und den Ortszirkel Bielefeld aufgesucht habe. Seither durfte ich dort viele tolle Menschen kennenlernen, bei denen mit einigen auch eine Freundschaft entstanden ist. In diesem Jahr hat der Vorstand beschlossen, das meine Aspirantenzeit nun eine Ende haben sollte.. und ich sollte mich auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten.
Für mich (der oft auch unter Prüfungsangst leidet) erstmal eine Ansage. Aber ich werde mich da durchbeissen! Und ein wenig möchte ich Euch auf meinem Weg mitnehmen.

Der Aufnahmeantrag wurde schnell ausgefüllt und beim Ortszirkelleiter abgegeben. So wie ich gehört habe, wird in der Zirkeleigenen Zeitschrift (Magie) dann eine Ankündigung vor dem Prüfungstermin veröffentlicht, damit evt. berechtigte Einwände anderer Mitglieder gegen die Aufnahme auch noch vorgebracht werden können.
Im Anmeldeformular ist bereits der Inhalt und Ablauf genau beschrieben.
Es gibt 2 theoretische Teile und zwei praktische Einheiten.
Im ersten theoretischen Teil werden Fragen zur Geschichte und Theorie der Zauberkunst gestellt. Der zweite Teil beschäftigt sich mit Trickprinzipien und tricktechnischen Grundlagen. Hier werden aus einem vorhandenen Fragenkatalog eine bestimmte Anzahl an Fragen gestellt. Das Ganze findet in einer lockeren Gesprächsrunde vor einem 3-4köpfigen Prüfungsgremium statt. Da ich die Prüfung mit einem Zauberkollegen gleichzeitig absolviere, denke ich das der theoretische Teil zusammen absolviert wird.
In Teil 3 wird Wert auf grundlegende Techniken und Fingerfertigkeit gelegt. Der Prüfling zeigt dann zwei unterschiedliche Routinen aus verschiedenen Genres.
Teil 4 ist dann der richtige Praxisteil, in dem man ein eigenes kleines Programm aus mehreren Kunststücken vor den Kollegen des Zirkels vorführt. Hier wird Wert auf gute Präsentation, fehlerfreie Technik und ein passendes Outfit gelegt.
Alle Teile werden bewertet und man muss in jedem Bereich mindestens die Note „ausreichend“ oder besser erhalten, um in den MZvD aufgenommen zu werden.

Das. obige Bild „Der Zauberlehrling“ finde ich für diesen Bericht gerade sehr passend .
Zur Vorbereitung sucht man sich einen Paten aus. Meine Wahl fiel gleich auf 2 Mitglieder.
Zum Einen ist das Thomas Bubig (Zauberer Samoti) mit dem ich mich zwecks Austausch ein paar Mal treffen werde. Zum Anderen ist das Frank Kemper (Ortszirkel Detmold), da er die Aufnahmeprüfung bereits im letzten Jahr erfolgreich hinter sich gebracht hat. Hier hat ein sehr inspirierendes Treffen bereits statt gefunden.
An dieser Stelle möchte ich nochmal meinen herzlichsten Dank an die Beiden aussprechen.
Der Praxisteil:
Ich habe bereits jetzt mein Programm soweit zusammengestellt… jetzt wird noch an den Feinheiten gefeilt und dann heisst es üben,üben,üben..
Ich will auch noch gar nicht zuviel verraten, aber Teil 3 wird etwas mit Karten und Seil zu tun haben.
In Teil 4 wird es um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gehen.
UPDATE:
Inzwischen haben meine Paten Thomas und Frank öfters an der „Prüfungsnummer“ gearbeitet. Sie wurde ständig verfeinert und gekürzt, so das ich die Zeitvorgabe von 15 Minuten inzwischen (ungefähr) einhalten kann. Es ist für mich eine spannende Zeit und zu sehen, wie ein Kunststück sich entwickelt. Im Juli durfte ich mein Programm im Zauberzirkel dann erstmalig vorstellen. Dabei hat alles gut geklappt. Ich denke auch, dass es gut angekommen ist (soweit ich es aus dem Feedback entnehmen konnte).
Es macht mehr sehr viel Spaß, die Storys rund um das Kunststück zu formen und die Requisiten zusammenzustellen bzw. selbst anzufertigen. Pünktlich zur „Generalprobe“ ist auch mein Zaubertisch fertig geworden:

Er ist Höhenverstellbar und ich kann daran im Stehen oder im Sitzen Kunststücke vorführen.. je nach den örtlichen Gegebenheiten.
An dieser Stelle möchte ich Euch auch schon mal einen kleinen Einblick in meine Requisiten gewähren, die in diesem kleinen Programm Verwendung finden.



Besonders stolz bin ich auf das Kunststück „Die Zeitkapsel“, da ich hier die Story, die Methode, die Technik und alles drumherum (Requisiten etc.) selbst erdacht und gefertigt habe. Inspiriert wurde ich dazu durch eine Idee von Noel Qualter (dessen Einverständnis ich natürlich eingeholt habe).
So.. jetzt bin ich gespannt, wie es Mitte August bei der Prüfung läuft. Ich halte Euch natürlich auf dem Laufenden!

