FOTOLEXIKON – DAS BOKEH

bokeh

Bokeh bedeutet umgangssprachlich so viel wie „unscharf, verschwommen“ und ist in der Fotografie ein Begriff für die Qualität eines Unschärfebereichs. Diese „unscharfen“ Bereiche eines Fotos sind sozusagen „Erfindungen“ des Objektivs; das Auge sieht die Unschärfen nicht.. oder anders.

Bei der Fotografie bestimmter Motive wird der Hintergrund gerne bewusst unscharf gehalten, um die Ablenkung des Betrachters vom Hauptmotiv zu mindern. Beispielsweise erscheinen dann bei einigen Objektiven in den unscharfen Bereichen (die außerhalb der Schärfentiefe liegen) im vorderen Bereich viele helle Kreise, während bei anderen Objektiven diese Kreise eine andere Form, Farbe oder Kontrast zeigen. Sowohl diese unterschiedlichen Erscheinungsformen der unscharfen Bereiche als auch die Qualität des Übergangs nennt man das Bokeh eines Objektivs.

bokeh Darstellung

Das Bokeh kann zwischen unscharfem Vordergrund und unscharfem Hintergrund deutlich verschieden ausfallen. Häufig geht eine angenehme Wiedergabe des Hintergrunds mit einer unschönen des Vordergrunds einher und umgekehrt.

Bokeh ist eine ausgesprochen subjektive Qualität, die schwer zu messen ist und kontrovers diskutiert wird. Viele Fotografen greifen mit einiger Erfahrung subjektiv zu Objektiven mit gutem Bokeh, ohne sich darüber klar zu werden, warum genau sie einem bestimmten Objektiv gegenüber einem von den fotografischen Eckwerten her ansonsten gleichwertigen Objektiv den Vorzug geben, „es macht einfach die schöneren Bilder“. Außerhalb von Fachkreisen ist die Diskussion über gutes oder schlechtes Bokeh erst seit Mitte der 1990er Jahre entbrannt und noch lange nicht abgeschlossen.

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