Im Gespräch mit ALEXANDER FLECHTNER

Alexander kenne ich erst seit kurzem. Beeindruckend finde ich vor allem seine Landschaftsaufnahmen.

Alexander, für diejenigen, die dich noch nicht kennen: Wer bist du, was machst du ?
Ich bin Alexander Flechtner und bin 32 Jahre alt. Ich arbeite als Erzieher und komme aus der Vlotho in OWL. Ich fotografiere jetzt ca 1,5 Jahre, vielleicht auch etwas mehr. Vorwiegend Landschaften um meine Heimatstadt herum, aber inzwischen auch gerne mal einen Menschen ;-).

Wie bist du zur Fotografie gekommen ?
Da mein Vater schon Ewigkeiten fotografiert hatte ich eigentlich lange schon ein gewisses Interesse an der Fotografie.

Als ich etwas Geld übrig hatte und mich zudem eine Verletzung von meinem anderen Hobby Handball abgehalten habe ich mir meine Canon 700d gekauft, um untere anderen meine Mannschaft mal zu fotografieren, was ich am selben Abend dann auch noch getan habe, mit Unterstützung meines Vaters, da ich keine Ahnung von Einstellungen oder sonst was hatte.

Danach bin ich bei YouTube auf Ben Jaworskyj gestoßen und habe innerhalb von 2 Monaten sehr viele Videos von ihm gesehen und bin durch ihn dann zur Landschaftsfotografie gekommen.

Was ist dein innerer Antrieb zu fotografieren ?
Gute Frage. Wenn ich so drüber nachdenke will ich glaube ich einfach schöne Bilder machen und mich daran erfreuen.


Du fotografierst ja überwiegend Landschaften.. warum ?
Die Antwort deckt sich ein wenig mit der vorherigen Antwort. Dazu bin ich für meine Landschaftsfotos vorwiegend bei Sonnenuntergang unterwegs. Diese vielen Momente die ich inzwischen bei Sonnenaufgang erlebt habe und die ich genießen konnte kann mit keiner mehr nehmen. Dazu habe ich noch meine Fotos. Das genieße ich einfach sehr.


Hast du eine deiner Fotografien vor Augen bei der du sagen würdest, Ja, das ist meine beste Aufnahme (und würdest die hier zeigen) ?
Ja ich habe sie 2016 im Oktober von der Burg Vlotho aus gemacht. Es gab einen niedrigen Nebel über Vlotho und darüber ging die Sonne auf. Ich habe drei Versionen von dem Foto. Hochformat, Querformat und als Panorama. 100%ig habe ich mich noch nicht entschieden aber das Hochformat liegt etwas vorne.

Was war die verrückteste/interessanteste Geschichte, die du bei der Erstellung deiner Bilder erlebt hast ?
Am Wochenende nach meinem „schönsten“ Foto bin ich nochmal zur Burg Vlotho, um eine andere Idee zur blauen Stunde zu verwirklichen. Hat bis heute noch nicht ganz geklappt;-). Aber an diesem Morgen habe ich Bernd, einen anderen großartigen Fotografen kennengelernt. Das finde ich bis heute sehr Interessant weil ich seine Bilder gerne mag.

Wieviel Zeit investierst du im Schnitt für die Nachbearbeitung deiner Bilder am Computer ?
Mein Workflow in Lightroom und Photoshop für Landschaftsfotos dauert inzwischen nicht mehr lange. 30Min sind dann schon lange. Portraits dauern bei mir wesentlich länger und ich bearbeite auch selten 2 Bilder nacheinander. An einem Portrait was ich gerne mag und mir wichtig ist sitze ich auch mal 1h-1,5h.

Was macht für dich ein gutes Bild aus ?
Das ich es länger als 3 Sekunden anschaue;-). Es muss einfach ein Gefühl in mir auslösen, wie es dieses Gefühl auslöst weiß ich leider nicht;-). Aber ich habe festgestellt das ich „provokante Kunst“ nicht so gerne mag.

Wo zeigst du deine Bilder am liebsten ?
Instagram und Facebook.

Es wäre spannend zu wissen, wer deine fotografischen Vorbilder sind..
Harald Flechtner (mein Vater). Sonst habe ich sehr viel von Ben Jaworskyj und Stephan Wiesner über YouTube gelernt.

Hast du ein bestimmtes Motiv im Kopf, welches du 1x im Leben fotografieren möchtest, aber bislang noch nicht gemacht hast ?
Dubai bei Morgennebel und die Milchstraße in den Alpen, das aber eher wegen dem „Abenteuer“ Nachts in den Alpen zu sein.


Was ist dein Lieblingsequipment ?
Meine ND-Filter.

Was darf in deiner Kameratasche auf keinen Fall fehlen ?
Meine ND-Filter;-) und mein Stativ, ich hoffe das zählt auch wenn es nicht in der Tasche ist;-).

Wie oft bis du im Netz unterwegs und wie lange ?
Ich denke schon sehr viel. Eigentlich versuche ich alle 2 Tage etwas zu Posten. Das hängt aber auch davon ab wie weit ich bei der Arbeit eingespannt bin. Und zur Zeit relativ wenig, da mein Archiv leer ist.

Was sind deine Ziele für die nächsten –sagen wir 3- Jahre ?
Fotoreisen nach Schottland und den Schwarzwald. Und mich in der People-Fotografie weiter zu verbessern.

Ich weiß, das du auch aktiv in einem Fotoclub unterwegs bist. Magst du deine Erfahrungen mit uns teilen ?
Der Fotoclub war auch für mich bisher sehr spannend. Ich habe viele gute Fotografen und nette Menschen kennen gelernt und den ein oder anderen Trick gelernt.

Zudem ist es dann auch schöner wenn man in der Nacht für eine Fototour aufsteht und das nicht alleine machen muss;-). Auch liefert der Club mir durch das gemeinsame ansehen von Bildern neue kreative Anregungen und konstruktive Kritik.

Gibt es zum Schluß noch einen Tip, den du gerne an andere Fotografen bzw. Newcommer weitergeben würdest ?
Lern die Kamera verstehen. Also Iso, Blende und Verschlusszeit und auch die Wirkung der drei Dinge. Da hat mir YouTube einfach massiv geholfen.

Dann gib nur das Geld aus was du hast, auch wenn Objektive wichtig sind. Und habe kein Angst etwas auszuprobieren. Da zitiere ich einfach den erwähnte Ben Jaworskyj. „Wer Fotos machen will die keiner hat, der muss Dinge tun die keiner macht.“ oder so ähnlich 😉
Flechtner

Alexander, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin immer ein lohnendes Motiv vor der Kamera !

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