Im Gespräch mit PATRIC KRAUS

Patric Kraus ist mir vor kurzem bei Facebook durch seine „Underground“-Fotos aufgefallen. Für mich sind diese Bilder etwas außergewöhnliches, da sie Orte zeigen, an denen man nicht so ohne weiteres fotografieren kann bzw. darf.

Ich habe Patric angesprochen, ob er mir ein paar Fragen beantwortet und freue mich, dass er spontan zugesagt hat.

Patrick Kraus

Da dich die meisten ja noch nicht kennen: Wer bist du, was machst du ?
Ich bin Patric Kraus, 25 Jahre alt und komme aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz.

Normalerweise bin ich von Beruf Soldat, verbringe aber meine Freizeit mit dem Motorsport und der Fotografie. Oftmals verbinde ich natürlich auch meine Hobbys miteinander.

Patric, wie bist du zur Fotografie gekommen ?
Eigentlich habe ich mich schon immer für die Fotografie interessiert. Da mein großes Hobby der Motorsport ist, habe ich mir irgendwann aus Spaß eine Canon EOS 1100D gekauft und einfach beides miteinander verbunden. Ab diesem Zeitpunkt habe ich mich dann intensiv mit dem Thema Fotografie beschäftigt und fortan immer weiterentwickelt.

Zudem hat sich dann im Laufe der Zeit ein guter Freund mit in die Thematik eingebunden. Seitdem ziehen wir regelmäßig gemeinsam durch die Gegend, spekulieren über neue Motive und neue Methoden um ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen.

Wo liegt dein fotografischer Schwerpunkt ?
#Hauptsächlich fotografiere ich Lost Places.
Motorsport, Landschaften etc. gehören natürlich auch zu meinen Objekten, die ich gerne vor die Linse nehme. Es gibt viele verschiedene Motive die mich interessieren aber alles kann man natürlich auch nicht wahrnehmen.

Patrick Kraus

Was fesselt dich an „Lost Places“ ?
Ich finde es jedes Mal aufs Neue faszinierend in die Gebäude zu gehen. Es ist verdammt spannend sich dort zu bewegen. Hinter jeder Ecke ist was Neues zu entdecken. In jedem Objekt gibt es sehr viele schöne Motive die ich natürlich einfangen möchte, um daraus ein schönes Bild zu zaubern.

Patrick Kraus

Was ist dein innerer Antrieb zu fotografieren ?
Jedes Mal, wenn ich mit meiner Kamera unterwegs bin, bin ich auf der Suche nach dem perfekten Bild. Klar gibt es nicht das perfekte Bild aber man ist mit jedem geschossenen Bild dem perfekten Bild ein Stück näher.

Dies reizt mich sehr und macht mir sehr viel Spaß.

Was macht für dich ein gutes Bild aus ?
Ein gutes Bild muss für mich immer eine „Geschichte“ erzählen und vor allem  muss es mir gefallen. Es muss für mich nicht immer den Regeln der Fotografie unterliegen, denn es kann auch ohne diese Regeln durchaus ein interessantes und gutes Bild sein.

Klar sollte es so gut wie möglich fehlerfrei sein.

Hast du eine deiner Fotografien vor Augen bei der du sagen würdest, Ja, das ist meine beste Aufnahme (und würdest die hier zeigen) ?
Puh, das ist echt ein schweres Thema. Ein bestes Foto gibt es für mich nicht.

Ich habe echt lange überlegt und versucht ein Foto rauszusuchen.

Aber leider konnte ich mich nicht für ein Foto entscheiden, deswegen habe ich dir eine kleine Auswahl vorbereitet.

Klar kann ich sie gerne zeigen aber mit dem Hinweis, dass sie natürlich nicht perfekt sind (ich bin ja nur Hobbyfotograf). Aber für mich sind das die Bilder, die mir persönlich am besten gelungen sind.

Patrick Kraus

Wieviel Zeit investierst du im Schnitt für die Nachbearbeitung deiner Bilder am Computer ?
Das ist relativ unterschiedlich. Zum einen kommt es natürlich auf das Bild an und zum anderen auf meine Lust und Zeit.

Wenn mir ein Bild von Anfang an sehr gut gefällt, dann gehe ich natürlich bei der Bearbeitung tiefer ins Detail als bei anderen Bildern.

Aber so im Schnitt benötige ich pro Bild je nach Aufwand zwischen ca. 10 bis 40 Minuten.

Es wäre spannend zu wissen, wer deine fotografischen Vorbilder sind.
Viel gelernt habe ich in meiner Anfangszeit von Benjamin Jaworskij. Durch ihn und seine YouTube Videos konnte ich sehr viel Neues lernen und mich somit weiterentwickeln. Zudem finde ich seine Art und Weise wie er fotografiert, und natürlich auch seine Bilder, sehr faszinierend.

Ihn kann man schon als eine Art Vorbild für mich nennen. Aber auch durch viele andere Fotografen hole ich mir neue Inspirationen und Ideen für meine neuen Projekte.

Findest du es wichtig, die eigenen Bilder auch zu drucken ? Oder wie präsentierst du deine Bilder ?
Ja, durchaus. Ich habe schon einige Bilder von mir drucken lassen und dann zum Teil an meine Familie oder Freunde verschenkt. Erst vor kurzem habe ich ein Bild von mir drucken lassen, welches nun bei mir zu Hause an der Wand hängt. Es ist das Bild in der U-Bahn, das ich hier bereits in meiner Auswahl gezeigt habe.

Patrick Kraus

Was darf in deiner Kameratasche auf keinen Fall fehlen ?
In meiner Tasche darf auf keinen Fall ein Reinigungsset fehlen, das kommt immer mit.

Erst kürzlich war ich mit meinem sehr guten Freund auf „Foto-Tour“, als mir mein Objektiv runter gefallen ist und verdreckt war. Ohne das Set wäre mein Tag ab diesem Moment vorbei gewesen.

Als zweites muss in meiner Tasche immer mindestens ein Blitz dabei sein. Einen manuellen Blitz habe ich immer dabei, aber meist auch noch einen TTL-Blitz. Vor allem bei Lost Place weiß man nie wie die Gegebenheiten vor Ort sind, sodass ein Blitz unverzichtbar ist.

Was sind deine Ziele für die nächsten Jahre ?
Ich möchte mich fotografisch natürlich weiterentwickeln. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann mit meinen Fotos Geld zu verdienen, was aber noch in weiter Ferne liegt.

Dann würde ich mich auch freuen, wenn ich etwas bekannter würde. Es müssen nicht Millionen von Menschen sein, die mich kennen. Aber ich würde mich freuen, wenn meine Facebook-Seite bekannter werden und der ein oder andere Leser sich für meine Fotos interessieren würde und mir in den sozialen Medien folgt ;-).

Zu guter Letzt möchte ich meine Ausrüstung verbessern, sodass ich bessere Ergebnisse erzielen kann.

Patric, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin immer ein lohnendes Motiv vor der Kamera !

 Ich habe ebenfalls zu danken. Ich habe mich sehr gefreut, dass jemand auf mich aufmerksam geworden ist.

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